
05:05 Min – Komposition, Text, Musik, Arrangement, Instrumente und Gesang: Amir Sufi. Orchesterarrangement und -produktion: Niki Kampa. Produktion: Martin Bartscher. Cover Photo: Sundry. Artwork: Mayolove. Inspiriert von Musa al-Gharbi.
Wir waren niemals woke und wir werden’s wohl nie sein. Wir sind auch kein Teil einer armen Minderheit. Wähnen uns im Geist der Solidarität im gleichen Boot, solang wir uns alle mit Milliardären vergleichen. Wir waren niemals woke. Nein, wir wahren nur den Schein. Sind pro Migration, denn das Asylantenheim steht am Rand der Stadt, schön weit weg von all den Schulen, auf denen unsere Kinder ungestört zu lernen versuchen. Wir waren niemals woke, eher noch das Gegenteil. Mit den meisten Leuten haben wir nicht viel gemein. Darüber hilft uns auch nicht das ungezwungene Pläuschen mit dem Taxifahrer nachts um vier hinwegzutäuschen. Wir waren niemals woke, doch wir können es uns leisten: 4x die Woche Sport, reduzierte Arbeitszeiten, weniger Flugreisen, umso mehr gesundes Essen. Fuck, wir haben das Trinkgeld für den Wolt-Fahrer vergessen.
Wie kann man nur so unauthentisch sein? Empathisch und blasiert, nachhaltig und gierig. Warum gestehen wir es uns nicht ein? Wer so profitiert, der kann kein Opfer sein.
Wir waren niemals woke. Nein, wir bilden‘s uns nur ein. Jammern auf hohem Niveau über hohe Mietpreise. Notfalls helfen uns Mama und Papa aus der Scheiße. Irgendwann erben wir sowieso das allermeiste. Wir waren niemals woke, doch das wissen alle schon. Tragen in der Signatur stolz unsere Pronomen. Fragen uns, was ist wohl aus der Transperson geworden. Them hat sich doch neulich auf nen Job bei uns beworben. Wir waren niemals woke, doch tut uns das wirklich leid? Wir der Motor der sozialen Ungerechtigkeit. Finden immer Neues, um mehr Menschen zu ersetzen. Entsetzt, dass sie das Kreuz dann an der falschen Stelle setzen. Wir waren niemals woke. Nein, wir nutzen es nur gern als Waffe im elitären Verdrängungswettbewerb. All die Narben all der Schwachen haben wir uns gestohlen, um unsere Widersacher damit links zu überholen.
Wie konnten wir so unausstehlich werden? Satt und Arrogant, systemirrelevant. Für alle, denen die Götter nicht gewogen sind, sind wir der blanke Hohn. Eine Provokation.
Wir waren niemals woke. Das ist alles nur gelogen. Uns geht es doch bloß um Selbstlegitimation. All die Privilegien sind für uns schwer zu ertragen, wenn wir nicht so tun, als ob alle was von uns haben.

03:17 min – Musik, Text und Gesang: Amir Sufi. Arrangement, Instrumente und Produktion: Martin Bartscher. Cover Art: Mayolove.
Ich kenn ein Geheimnis, das eigentlich keins ist. Um uns ist es dunkel. Schwarz wie ein Eisbär unterm Fell. Doch blendet die Finsternis vor lauter Licht. Sterne lügen nicht. Läuft alles verkehrtrum. An zehntausend Bewertungen sollen alle ersaufen. Nicht vertrauen nur kaufen. Kein Mensch auf der Welt macht das freiwillig. Sterne lügen nicht. Niemand wird zum Glauben gezwungen. Doch liegt die Wahrheit Lichtjahre weit weg. Alle sind woke, dass man auch genug verspricht.

03:37 min – Musik, Text, Arrangement, Instrumente und Gesang: Amir Sufi. Produktion: Martin Bartscher. Cover Art: Mayolove.
Weisst Du noch, ist gar nicht lange her. Ich kann’s nicht mehr. Ich will es auch nicht mehr. Denkst Du noch manchmal an uns zurück? Verdrängt und doch für einen kurzen Augenblick. Hyaluron. Noch tut nichts so weh wie die Erinnerung. Hyaluron. Jetzt schon. Du wirst sehen, eines Tages bleiben wir für immer schön. Bis dahin ein zerknülltes Bild im Spiegel. Glaubst Du noch an das, was vor Dir lag? Ich bin ein anderer heute als ich damals war. Hyaluron. Nichts tut mehr so weh wie die Erinnerung. Hyaluron. Wirkt schon. Hyaluron. Eines Tages bleiben wir für immer jung.

03:48 min – Komposition und Klavier: Amir Sufi. Mix und Master: Martin Bartscher. Cover: Mayolove mit Nuri Meyn.
Mal so, mal so. (m. 1 – 32)
Tanz auf der Nase. (m. 33 – 54)
Ist doch noch ein Kind. (m. 55 – 70)
Mund voll Fusseln. (m. 71 – 86)
Bitte. (m. 87 – 96)
Nein. Doch. (m. 97 – 110)
Also gut. (m. 111 – 126)

1 Min 56 Sek – Komposition, Text, Musik, Arrangement, Instrumente: Trashkids. Produktion: Martin Bartscher (Mayolove Music). Artwork: Mayolove. Released auf Mayolove Music. Musik und Video produziert während des Corona Lockdowns.
Lockdown. Er kann die Panik nicht verstehen. Lockdown. Er wollte schon vorher keinen sehen. Lockdown. Zuerst die Mucke aufgedreht, dann sich vom Bongwasser übergeben.
Ratte ist einsam. Er kennt das Gefühl. Auf einmal gehts auch allen anderen wie ihm. Soforthilfe schnorrt er sich unten im Kiez. Sein ganzes Leben schon Hardcoreona Punkdemie.
Lockdown. Die blaue Farbe wächst schon raus. Lockdown. Wohin die Flasche? Fenster auf! Lockdown. Die Docs zum pennen nicht mehr aus. Lockdown. Klopapier längst aufgebraucht.
Asozial Distancing, Dusche voll Müll, Reproduktionsrate 0,0. Vermummt auf die Straße zwar nicht so sein Stil. Doch sein ganzes Leben schon Hardcoreona Punkdemie.

03:18 min – Musik, Text, Arrangement, Instrumente und Gesang: Amir Sufi.
Produktion: Martin Bartscher. Cover Art: Mayolove.
Mottopost von und für die ohne Mumm und ohne Ziel. Das Leben spielt mit grau eine Schachpartie. Wo ist das alles nur her? Ich kann vor lauter Wollen nicht mehr. Mach den Mund auf oder das Portemonnaie! Ist alles wahr. Ne, wirklich wahr. Was, wenn das wirklich alles war? Alles wirkt, doch nix passiert. Belogen ist nur der, der‘s merkt. Wer ist hier noch wer und was wirklich?

02:45 min – Musik, Text, Arrangement, Instrumente und Gesang: Amir Sufi. Produktion: Martin Bartscher. Cover Art: Mayolove.
Dass sie schöne Eltern hat, ist ihr anzusehen. Der anderen liegt’s im Gegensatz nicht so in den Genen. Gewinnern gehen die Worte aus, wenn sie vor Verlierern stehen. Denn irgendwie war immer alles klar. Schon immer war schon vorher alles klar.
Dass er noble Eltern hat, sieht man ihm nicht an. Cool und nicht so unentspannt, wie andere, die nichts haben. Gewinner tun gern überrascht bei Verlesung ihrer Namen. Doch eigentlich war immer alles klar. Schon immer war schon vorher alles klar.
Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Ihr Schmeißfliegen drauf habt geglaubt, hier gibt‘s für jeden was zu holen. Doch Glück ist angeboren.

03:07 min – Composed and performed by Amir Sufi. Produced by Martin Bartscher. Filmed by Huschang Sufi. Post Production and cover art by Mayolove.
See yourself (m. 1 – 40)
…in your parents (m. 41 – 68)
…in your kids (m. 69 – 100)
…in yourself (m. 101 – 118)

04:33 min – Musik, Text, Arrangement, Instrumente und Produktion: Amir Sufi. Master: Martin Bartscher. Foto: Daniel von Mitschke. Cover Art: Mayolove.
Komm lass uns gehen. Irgendwohin. Hauptsache weg. Nie mehr zurück. Wir bauen uns was neues auf. Ohne Medien. Komm leg Dich her. Ich nehm Deine Hand. Wir schauen raus aufs Meer. Die Füße im Sand. Wir träumen uns zurück in die Welt ohne Medien.
Wart ab, was die Due Diligence ergibt. Potential Unicorn. Es hat ein Freund von nem Freund nen Exit hingelegt. Ich schätz so 20 Million. Was kann man mal brauchen? Brauch nur einen, der’s kann. Denk in Startup-Ideen. Schau mir in die Augen. Ich schau in die Hand. Versuch was zu verstehen.
Spul mal nach vorne. Zeig her Dein Profil. 10.000 Follower. Ich und mein Bot sind extrem interessiert, wenn auch nicht auf Dauer. Ein Kuli mit Uhr dran. Dabei oder nicht? Scheiße for equity. Falls mir noch was einfällt, dann nur das Gesicht. Einfluss ist so pretty.

04:12 min – Written, arranged, produced and performed by Amir Sufi. Mixed by Martin Bartscher and Amir Sufi. Mastered by Martin Bartscher. Thanks to Beni Brachtel and Gabriel Hahn. Cover Art by Mayolove.
Look up in the sky, there is no cloud in sight. So let us pack our bags and go outside. Except for the sky noone’s got a reason to be feeling blue. What are you waiting for? Come on, into the car! Pull up at the resort which is not too far. Except for the radio noone’s got a good reason to bang. The sun is shining all day long. So take your towel and bathing robe along. Together we won’t be alone when we’re riding in the sun. Take your makeup off. Put some sunscreen on. Baby, close your eyes. Let the sun tan come. Except for the drinks noone’s got a reason to be cool as ice. Put that 9 to 5 upon the shelf. And we only care about ourselves. Today we’re gonna have some fun when we’re lying in the sun. When the night is falling and the sun goes down. We take our stuff and go to a club downtown. Except for the DJ noone’s got a reason to be standing still. Together we’ll be on the floor. Dancing all night long. Just to see that all the lights are shining like the sun.

03:52 min – Musik, Text, Arrangement, Instrumente und Produktion: Amir Sufi. Master: Martin Bartscher. Cover: Mayolove, Moritz Welker, Giovanni Raabe.
Am Küchentisch aus deiner Tasse… Dampf. Auch hinterm Duschvorhang im Bad. Stumm der Blick raus auf die Tramtrasse. Es gibt so viel zu sehen an unserer statt.
Bevor du gehst, lass mal eben drüber reden, wie wirs machen wollen. Deine CDs, ach egal, ich lass die erstmal im Regal. Es tut so weh. Okay, ist wohl nicht der beste Augenblick. Ja, das kann einen ganz schön mitnehmen. A propos, den Schlüssel bräucht ich irgendwann zurück.
Wie nach nem Leben mit dir sehnen? Du bist ja immer für mich da. Um mich zu lähmen mit deinen Plänen. Doch nichts wird so wahr, wie das was war.
Wie es mir geht? Du siehst doch, dass ich auch total am Boden bin. Uns wiedersehen? Macht das Sinn? Ich find, wir sollten mal Abstand gewinnen. Es tut so weh. Könntest du im Treppenhaus ein bisschen leiser weinen? Ja, das kann einen ganz schön mitnehmen. A propos, du kommst doch auf dem Weg nach unten noch am Müll vorbei.